Das Amtsgericht München hat eine Initiative gestartet gegen die Verwendung von Psychopharmaka zur Ruhigstellung von Senioren in Alten- und Pflegeheimen.
Jeder zweite Bewohner eines Seniorenheimes wird dauerhaft täglich mit Psychopharmaka ruhig gestellt!
Diese Medikamente dienen eigentlich nur der Behandlung von Psychisch Kranken.
In der Verwendung der Medikamente zur Ruhigstellung für Senioren und Pflegebedürftiger sieht das Gericht eine Freiheitsberaubung, das nur mit ärztlicher Verordnung bei psychischen Erkrankungen verwendet werden sollte.

Als Beispiel wurde eine demente Heimbewohnerun jeden Nachmittag unruhig, wanderte hin und her. Daraufhin wurde ihr ein beruhigendes Mittel verabreicht um sie ruhig zu stellen.
Die Initiative fand heraus, daß die alte Dame ihr Leben lang gewohnt war mit ihren Hunden nachmittags lange Spaziergänge zu machen. Nun wird sie jeden Nachmittag mit einem Betreuer und oft auch mit einem Hund spazieren geführt im Park. Seitdem ist die Dame ruhig und zufrieden. Völlig ohne Psychopharmaka.

Das Gericht kritisiert ausserdem, daß manchen Heimbewohnern bis zu 20 verschiedene Tabletten täglich verabreicht werden. Es würde aber in den meisten Fällen niemand die Nebenwirkungen beachten und ob diese Medikamente eine gegenseitige, schädliche Wirkung haben!
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/psychopharmaka-in-der-altenpflege-spaziergang-statt-pille-1.2020753

Meine Güte, hoffentlich kann ich bis zum Schluß in meinen vier Wänden leben.